Fünf Fragen an Dr. Maria Wolleh, Dr. Christian Bloth und Oliver Cleblad, Gründungspartner von „kallan“
Zum 01.11.2016 treten die bisherigen deutschen Büros der führenden skandinavischen Kanzlei Mannheimer Swartling selbständig unter der Marke „kallan“ im deutschen Rechtsmarkt an. Von den Standorten Frankfurt am Main und Berlin aus ist es das Ziel, die langjährig etablierten nordischen Wurzeln unter eigener Flagge weiter zu pflegen und neue Geschäftsfelder weiter aufzubauen, und zwar nicht mit einem Full-Service-Ansatz, sondern als breitgefächert positionierte wirtschaftsberatende Sozietät. – Ein spannendes Konzept. Thomas Wegerich sprach darüber mit den Gründungspartnern Dr. Maria Wolleh, Dr. Christian Bloth und Oliver Cleblad.
Herr Dr. Bloth, Sie waren im Jahr 1991 der erste deutsche Rechtsanwalt, der für Mannheimer Swartling im Frankfurter Büro begann. Nach 25 Jahren erfolgt jetzt der Neustart unter der Marke „kallan“. Schildern Sie unseren Lesern doch bitte die Motive für diese strategische und unternehmerische Entscheidung.
Dr. Bloth: Ursprünglich sind wir angetreten, um in erster Linie eine besondere Kompetenz für skandinavische, insbesondere schwedische Unternehmen in Deutschland anzubieten. Viele der bei uns tätigen Juristen waren – und sind es auch heute noch – Skandinavien in besonderer Weise, nicht nur beruflich, verbunden. Aus dieser Idee hat sich mit vielen unserer Mandanten eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt, die sich – so meinen wir – besonders durch eine vom „skandinavischen Stil“ geprägte Arbeitsweise auszeichnet: nahe bei unseren Mandanten, erreichbar, praxis- und lösungsorientiert – aber immer auf verlässlicher rechtlicher Grundlage. Über die Zeit haben sich unsere Arbeit und unser Mandantenkreis jedoch über Skandinavien hinaus erweitert, vielleicht auch, weil unser Arbeitsansatz geschätzt wird. Um uns hier noch besser und unabhängiger entwickeln zu können, auch gerade für unsere Kollegen, die nicht dieselbe Verbindung zu Skandinavien haben wie wir, lag dieser Schritt zu „kallan“ nahe.
Frau Dr. Wolleh, unsere Leser wird auch interessieren, was die Kanzleibezeichnung „kallan“ bedeutet?
Dr. Wolleh: „kallan“ leitet sich von dem schwedischen Wort „källan“ ab, was „Quelle“ oder auch „Ursprung“ bedeutet. Damit beziehen wir uns auf unsere Vergangenheit und unsere besondere Verankerung in Skandinavien – denn diese nehmen wir natürlich mit. Sie hat uns sowohl persönlich geprägt als auch die Art, wie wir denken und mit unseren Mandanten arbeiten. Passend zur zugrundeliegenden Bedeutung des Namens wird die Farbgebung blau und weiß sein, was wir auch mit dem Norden und Klarheit verbinden.
Herr Cleblad, in den vergangenen Jahren haben wir viele erfolgreiche Spin-offs im deutschen Rechtsmarkt gesehen. Wie wollen Sie gemeinsam mit Ihren Partnern „kallan“ positionieren, um sich im Wettbewerb durchzusetzen, und für welche Rechtsbereiche wird „kallan“ stehen?
Cleblad: Wir sehen uns nicht als Spin-off in diesem Sinne, denn wir setzen ja unsere jetzige Tätigkeit in Deutschland insgesamt fort. Aber natürlich stehen wir vor der gleichen Herausforderung, nämlich in einem dichten Markt unter neuem Namen eine markante Position zu besetzen. Wir bauen dabei auf unsere Erfahrungen aus den vielen Transaktionen für unsere Mandanten, die oft führend in ihrem Markt sind, und unseren dadurch erarbeiteten Ruf als tonangebende Kanzlei im deutsch-skandinavischen Geschäftsverkehr. Davon ausgehend, möchten wir aber auch den deutschen Markt noch stärker als bisher erschließen. Unser Angebot wird da-bei zunächst die folgenden Bereiche umfassen: Allgemeines Wirtschafts- und Vertragsrecht, Arbeitsrecht, Bank- und Finanzrecht, Gesellschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz & IT, Immobilienrecht, M&A, Prozessführung & Schiedsverfahren und Regulatory (insbesondere Umwelt- und Energierecht). Aufgrund unseres breiten Netzwerks können wir zudem auch Kontakte zu Kollegen in Skandinavien vermitteln und hier als Schnittstelle agieren.
Herr Dr. Bloth, mit dem jetzt angekündigten Schritt in die Selbständigkeit geben Sie auch nach innen ein klares Signal: Mit Annika von La Chevallerie, Dr. Christina Griebeler und Thilo Schulz ernennen Sie schon zum Start drei Partner aus den eigenen Reihen. Wie sieht das Personalkonzept Ihrer neuen Sozietät kurz- und mittelfristig aus?
Dr. Bloth: Mit unseren drei weiteren Partnern markieren wir zum einen deutlich, dass wir die von ihnen vertretenen Fachgebiete – Umwelt/Regulatory, Finanzen, Immobilien – hervorheben wollen, diese Gebiete weiter entwickeln wollen. Zum anderen ist dies ein Signal an die bei uns tätigen Associates, dass der Weg offen steht, sich zu entwickeln, ein eigenes Geschäft aufzubauen und damit das Gesicht von „kallan“ zu prägen. Mehr als bisher soll dies möglich sein und somit auch die Attraktivität von „kallan“ für Bewerberinnen und Bewerber erhöhen.
Zum Abschluss möchte ich Sie jeweils bitten, meinen angefangenen Satz zu vervollständigen. In zwei Jahren werden wir mit „kallan“ erreicht haben, dass …
Dr. Wolleh: … wir in Deutschland und im Norden eine Marke etabliert haben, die für klare und lösungsorientierte Rechtsberatung steht.
Cleblad: … wir unser Versprechen eingelöst haben, unseren Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit für eine interessante persönliche Entwicklung zu bieten.
Dr. Bloth: … wir noch mehr Freude an unserer Arbeit mit unseren Mandanten haben als heute schon!
AnwaltSpiegel: Liebe Frau Dr. Wolleh, liebe Herren Dr. Bloth und Cleblad, vielen Dank für die Einsichten, die Sie unseren Lesern gegeben haben. Die weitere Entwicklung von „kallan“ im deutschen Rechtsmarkt werden wir auch zukünftig eng begleiten.
Hinweis der Redaktion:
Die langjährige Strategische Partnerschaft mit dem Deutschen AnwaltSpiegel – Mannheimer Swartling war ein Partner der ersten Stunde – wird auch unter der neuen Brand „kallan“ fortgesetzt. (tw)
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